Die Neue Schiffahrtsgeschichtliche Gesellschaft ist eine Gruppe von Personen, die an schifffahrtsgeschichtlichen Themen interessiert ist. Sie unterliegt nicht dem Vereinsrecht und ist aus der früheren Schiffahrtsgeschichtlichen Gesellschaft Bremerhaven e.V. (SGG) hervorgegangen.

Die SGG entstand 1966 aus einem Kreis engagierter Bürger um den damaligen Leiter des Morgenstern-Museums und späteren Direktor des Deutschen Schifffahrtsmuseums, Gert Schlechtriem, der sich vehement um eine Bark als Museumsschiff für Bremerhaven bemühte. Dieses Schiff war die SEUTE DEERN, die 1966 im Alten Hafen von Bremerhaven festmachte. Nach einem Brand im Februar 2019 und ihrem Untergang Ende August 2019 wurde sie nach etlichen Gutachten und Bestandsaufnahmen im Jahr 2021 abgewrackt. Zum Jahresende 2021 hat sich die SGG als eingetragener Verein aufgelöst.
Finanzielle Mittel aus Spenden und Vereinsgeldern hat die SGG zuvor noch der SCHULSCHIFF DEUTSCHLAND und dem Dampfeisbrecher WAL zu deren Erhalt zukommen lassen. Das Foto zeigt die SCHULSCHIFF DEUTSCHLAND im September 2021 im Licht des Suchscheinwerfers der in den Neuen Hafen einlaufenden WAL.

Das Signet mit dem stilisierten Fünfmast-Vollschiff PREUSSEN, 1902 auf der Tecklenborg-Werft in Geestemünde (heute ein Stadtteil Bremerhavens) gebaut, deutet an, mit welchen Themen sich die ehemalige SGG und die Neue Schiffahrtsgeschichtliche Gesellschaft befasst. Im Mittelpunkt steht die regionale Schifffahrt mit ihren weltberühmten Werften, dem Passagier- und Frachtverkehr nach Übersee, der Hochseefischerei, den Hafen-, Dock- und Schleusenanlagen sowie typischen Berufen der Seefahrt an Land und auf See.
Seit 1966 hat sich die Schiffahrtsgeschichtliche Gesellschaft Bremerhaven einen Namen gemacht durch:
- die Bemühungen um die Bark SEUTE DEERN und das Feuerschiff ELBE 3 als Museumsschiffe für die Seestadt Bremerhaven,
- das Lotsenversetzschiff BREMERLOTSE, das mit einer ehrenamtlichen Mannschaft von 1996 bis 2008 gepflegt und in Fahrt gehalten wurde,
- die Beschilderung schifffahrtsgeschichtlich interessanter Gebäude und Objekte,
- die Erhaltung des Wasserstandsanzeigers, des Semaphors vom Leuchtturm Hohe Weg und des Pegelhauses an der Kajenkante der ehemaligen Einfahrt zum Alten Hafen (s. Maritime Wahrzeichen),
- Buchveröffentlichungen zu schifffahrtsbezogenen Themen,
- Stiftungen oder Leihgaben von Exponaten für Museen und Ausstellungen,
- schifffahrtsbezogene Vorträge,
- die monatlich stattfindenden maritimen Stammtische,
- ein- bis mehrtägige maritime Exkusionen im In- und Ausland,
- das zünftige Matjesessen und den traditionellen Nikolaus-Abend.
Vorträge, Stammtische, Exkursionen und gesellige Veranstaltungen will auch die Neue Schiffahrtsgeschichtliche Gesellschaft anbieten und durchführen, soweit es die Einschränkungen der Corona-Pandemie zulassen.